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Ein Bus für das Kinderhospiz in Minsk

Im Mai 2010 übergab die H. Stepic CEE Charity, finanziell unterstützt durch die Priorbank und die Raiffeisen Leasing, einen Spezialbus an das Kinderhospiz in Minsk. Mit diesem kann der Auftrag des Hospiz, die Betreuung seiner Patienten in deren eigenen vier Wänden, wesentlich besser erfüllt werden. Innerhalb von zwei Jahren legte der Bus bereits eine Distanz von 50.000 km zurück.

Das Kinderhospiz wurde im Oktober 1994 durch eine Initiative des onkologischen Zentrums der Republik Belarus gegründet. Es wird als Heim-Hospiz geführt, d.h. die Patienten bleiben zu Hause und werden von einem Palliativteam, bestehend aus einem Arzt, Pflegepersonal, einem Psychologen, freiwilligen Mitarbeitern und gegebenenfalls von einem Geistlichen besucht. Durch regelmäßige Besuche mit dem Bus hilft das Team den Kindern und damit der ganzen Familie. So können die schwerstkranken Kinder im Kreis ihrer Familie bleiben und trotzdem professionelle Hilfe erhalten.
Der Bus war eine sehr notwendige Anschaffung, da die Anzahl der betreuten Kinder jährlich steigt: 2010 waren es 171 Familien mit schwerstkranken Kindern, 2011 schon 240 und für 2012 über 250. Das weißrussische Kinderhospiz  verwendet den Bus für unterschiedliche Betreuungsprogramme. Zum Beispiel besucht das mobile Betreuungsteam auch Kinder, die nicht in der Hauptstadt, sondern in abgelegenen Gebieten zwischen 50 und 350 km von Minsk entfernt leben. Im Jahr 2011 besuchte das Hospizteam regelmäßig mehr als 88 Familien.
Weiters kümmert sich das Kinderhospiz um das Sommercamp. Dieses findet in der Nähe der Stadt Stolbtsy statt – ungefähr 100km von Minsk. Jedes Jahr können 60 bis 70 behinderte Kinder zwei Wochen am Land verbringen und werden dabei vom Hospizteam und ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Der Bus bringt die Kinder ins Camp und versorgt sie mit Essen sowie nötigem medizinischem Material.

Der Bus wird auch für das Programm des Tageszentrums genutzt – dreimal die Woche holt man Kinder von unterschiedlichen Orten in Minsk ab und bringt sie für fünf Stunden ins Hospiz, danach fährt man sie wieder nach Hause. 2012 startete das Kinderhospiz ein neues Betreuungsprogramm, „Meeting Friends“. Dabei kommen regelmäßig40 bis 60 Kinder an unterschiedlichen Orten zusammen – z. B. im Zoo, im Zirkus, in Parks – um gemeinsam den Tag zu verbringen. Ohne dem Bus wäre das nicht möglich.