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Sauberes Trinkwasser für Schulkinder in Svatovo

In den letzten 50 Jahren erlebte der Osten der Ukraine mehrere Katastrophen. Während der Sowjetzeit wurde die Region stark durch die Industrie missbraucht – mit dem Ergebnis extremer Umweltverschmutzung. 1986 kam es zum GAU im Kernkraftwerk Tschernobyl. Der Fluss Pripyat, der Hauptlieferant für Wasser im Land, wurde dadurch massiv verseucht. Durch die Privatisierungsprozesse schließlich verlor die Mehrheit der Bevölkerung der Mittelschicht ihren Job und wurde so an die Armutsgrenze getrieben. Die Menschen haben keine finanziellen Mittel, um der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken oder adäquate Medikamente zu kaufen.

In Svatovo stehen die Menschen vor der schwierigen Wahl, entweder sauberes Wasser teuer zu kaufen oder das schwer verseuchte Leitungswasser zu trinken. Selbst das Abkochen des Wassers ist nicht sehr wirksam. Die H. Stepic CEE Charity wurde auf diese Situation vom karitativen Verein "Förderung von Tschernobyl-Kindern" aufmerksam gemacht. Seit zehn Jahren ist der Verein bereits im Einsatz, um das Leben der Kinder zu verbessern, deren Eltern an den gravierenden Folgen der Nuklearkatastrophe zu leiden haben.

Die Schulen in Svatovo konnten sich bisher keine Filteranlage für sauberes Trinkwasser leisten. Diese Situation veranlasste die Charity zu einer Sofortreaktion: es wurden in zwei öffentlichen Schulen Filtersysteme installiert, um den Bedürfnissen von insgesamt 500 Kindern und 80 Lehrern gerecht zu werden. Das Projekt ist bis jetzt ein großer Erfolg und verbessert nachhaltig das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder in Svatovo.

 

Fotos: Christian Teska