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Nachhilfe für nachhaltiges Lernen

Valea Crisului ist ein Ort mit ca. 2.200 Einwohnern im Zentrum Rumäniens.
Hier findet dort wunderschöne römisch-katholische Kirchen und Fresken von historischem Wert. Doch so idyllisch das auch klingen mag, die Region stößt nach wie vor auf erhebliche Probleme bei der Integration ihrer nationalen und sozialen Minderheiten. Auch die konstant hohe Zahl an Analphabeten sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ist ein gravierendes Problem. Die Mehrheit der Bevölkerung hat ungarische Wurzeln und auch der Anteil der Roma in der Gemeinde ist sehr hoch.

Daher unterstützt die H. Stepic CEE Charity seit mehr als zwei Jahren in der Region das einzige Erholungszentrum für Menschen mit Behinderung. Im September 2014 ist sie noch einen Schritt weiter gegangen, indem sie in Kooperation mit der lokalen Organisation Fundacia Crestiana Diakonia einen Schulhort samt Lernzentrum gegründet hat. Davon profitieren sozial schwache Kinder, deren Eltern krank oder arbeitslos sind und die sonst in Sozialeinrichtungen untergebracht werden müssten. Lehrer und Sozialarbeiter kooperieren eng mit den Familien und organisieren Beratungstreffen und Hausbesuche. Insgesamt werden rund 30 Kinder im Hort betreut.

Der Bürgermeister von Valea Crisului unterstützt persönlich den laufenden Betrieb des Horts und stellt unentgeltlich die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung. Dadurch wird der Betrieb des Zentrums gesichert. Oberste Priorität des Schulhorts ist es, den erheblichen Bildungsnachholbedarf der Kinder zu decken. Die Besucher erhalten eine warme Mahlzeit pro Tag. Noch wichtiger ist aber natürlich die Nachhilfe. Auch Erholung und Freizeitbeschäftigung sind während der Betreuungszeiten angesagt. Das fördert die Kreativität der Kinder und bietet ihnen Raum zur Entwicklung ihrer Talente.

Die Mehrheit der Besucher des Zentrums wohnt in ghettoartigen Siedlungen, in denen eine adäquate Infrastruktur, sanitäre Anlagen und Gesundheitsversorgung fehlen. Darum bekommen die Kinder Hygienesets. Um auch die Eltern zu unterstützen, sind die Waschräume und -küchen im Zentrum für alle zugänglich.

Manche Eltern schicken ihre Kinder nur ungern in den Hort. Daher organisieren die Betreuer Besuche in den Siedlungen, die das Vertrauen in die Organisation zu stärken und Vorurteile abzubauen. Letztendlich wird durch das Zentrum die Anzahl der Schulabbrecher reduziert und den Jugendlichen Zukunftsperspektiven geboten.